Rocklands, baby!

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-english translation below-
-written by martin-

Manchmal dauert’s einfach etwas länger bis ein Blogeintrag fertig ist. Hier ein kleiner Nachtrag zu unserer Zeit in den Rocklands:

Viele Österreicher haben wir auf unserer Reise bislang noch nicht getroffen, in den Rocklands dafür umso mehr. Von den etwa 50 Kletterern, die wir Ende August noch am Camping antrafen, waren gleich 15 aus Österreich. Unter anderem auch bekannte Gesichter aus Wien. Ansonsten ein bunter Mix aus der ganzen Welt. Es macht geradezu den Anschein, dass es in Österreich nicht genügend Felsen zum Klettern gibt…

Zunächst wollten wir nur drei Wochen bleiben und zwischen durch auch etwas Sportklettern. Ja, in den Rocklands kann man auch Sportklettern. Doch wie immer kam es etwas anders. Aus den drei Wochen wurden 40 Tage und aus dem Sportklettern wurde gar nichts. Bouldern, bouldern, bouldern… bis die Haut es nicht mehr zulässt! Und die Finger etwas mitgenommen ausschauen.

Dezidierte Ziele hatten wir keine, als wir in die Rocklands kamen. Träume jedoch schon. Meiner war der wahrscheinlich bekannteste Boulder in den Rocklands ‘the rhino‘, ein wirklich einzigartiger Block, der seinen Namen durch seine Gestalt erhielt. Er scheint der Schwerkraft zu trotzen und mit dem Grad 7b+ trotzt er auch einer Vielzahl von Kletterern, die sich an ihm versuchen. Doch ein Traum ist eben ein Traum und ich blieb bei meinen 7a’s.

Lisa begnügte sich während der ersten zehn Tage mit Crashpad tragen und spotten, da sie sich ihren Knöchel beim Sportklettern beleidigte. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, an das Bouldern am Sandstein, hatte ich einen super Einstieg. Und bald konnte ich auch die erste 7a abhaken. Nach ein paar Tagen waren wir im Sektor Close Plateu und Maurice meinte, ich soll den Boulder auf der Rückseite probieren. Er gab mir die Beta (=in welcher Reihenfolge man welche Griffe und Tritte verwenden soll) und ich versuchte mein Glück. Nach dem ersten Versuch meinte er, ich sei schon halb durch die Crux (=schwerste Stelle). Und 30min später machte ich meinen ersten 7b Boulder! Poison Dwarf. Voller Euphorie hatte ich große Pläne und dachte sogar kurz an ‘the rhino‘. Als ich mich dann aber an einer weiteren 7b versuchte, wurde ich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. ‘Minki‘ forderte mir alles ab. Drei schweißtreibende Nachmittage verbrachten wir dort, bis ich den letzten Griff endlich in der Hand hatte. „Zum Glück“ war Lisa noch verletzt, denn in der näheren Umgebung von Minki gibt es keine Boulder für sie.

Mittlerweile war auch Lisa’s Knöchel wieder in Ordnung, es dauerte aber noch ein wenig bis sie ihn wieder voll belasten konnte. Sie versuchte sich an vielen Problemen und konnte ihren Grad Stück für Stück pushen. Einen Boulder versuchte sie mehr als alle anderen: ‘girl on our mind‘, ein Klassiker. Doch er wollte und wollte nicht gelingen. Die einzelnen Züge konnte sie schon auswendig, aber alle zusammen wollten einfach nicht. Auch am letzten Tag versuchte sie sich noch einmal daran, aber es sollte nicht sein. Ganz mit leeren Händen ist sie aber nicht aus den Rocklands abgereist. Mit drei 6c’s und einigen 6b’s ist sie mehr als zufrieden. Für mich drehte sich in den letzten Tagen ebenfalls alles um einen Boulder, ‘last day in paradise‘. Und am letzten Tag im Boulderparadies, war ich wieder dort. Arnau & Dan mussten lange ausharren, bis ich endlich den letzten Griff in der Hand hatte. Ein Henkel der für einen 7c Boulder fast schon unverschämt groß ist. Der Jubel war groß, man konnte die Euphorie gar fühlen. Und dann rutschte ich ab. Wieso kann ich mir immer noch nicht erklären. Es wäre mein zweiter 7c Boulder gewesen. Zurückblickend war es aber das perfekte Ende, denn jetzt ist die Motivation noch größer ein zweites Mal in die Rocklands zu fahren.

Und manchmal gehen Träume doch in Erfüllung. Mit Jakobs Beta reichten fünf Versuche an einem Nachmittag und es war vollbracht. The Rhino. Danke Jakob!

Die Bilder von unserer Zeit in den Rocklands gibt’s hier und eine kurze Übersicht unserer bisher schönsten Boulder und Routen gibt’s hier.

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Sometimes it takes a bit longer to finish a blog post. It’s already a month since we left Rocklands:

We did not meet a lot of Austrians during the past nine month of our trip. But this changed the day we arrived at the Rocklands Campground. We got there at the end of August, high season was over, and around 50 climbers were left. No less than 15 of them from Austria. Even some familiar faces from Vienna. It would seem that there are no rocks to climb in Austria…

Initially we wanted to spend three weeks in Rocklands, with some sport climbing in between. Yes, there is sport climbing in Rocklands. But as things never turn out the way you expect, we left after 40 days and didn’t use our rope even once. Bouldering, bouldering and bouldering… until all the skin is gone! And the fingers are fucked up.

There were no set goals for Rocklands. But dreams. Mine was perhaps the most famous climb in Rocklands ‘the rhino’, known for its characteristic shape (from which it takes its name). A truly unique piece of rock. That appears to defy gravity, jutting out far from its base. With a grade of 7b+ it also defies a lot of climbers, who give it a try. But dreams are dreams and so I stayed with my 7a’s.

During the first ten days it was not too much fun for Lisa, as she had to take a break, due to a bad fall during sport climbing. For me it was a better start, soon I got back into bouldering and could send the first 7a. After a few days, we were at close plateau, and Maurice meant I should try the boulder of the backside of this block. He gave me the beta (=information about the boulder, sequence of hand and foot holds) and I gave it a shot. After my first try, he said I was already halfway through the crux (=hardest part). And 30min later I sent my first 7b boulder! Standing on top of the Poison Dwarf block, a lot of things crossed my mind, even ‘the rhino’. But the next 7b I tried, Minki, stretched me to the limit and brought me back down to earth. We spent three exhausting afternoon session with Minki, until I could finally grab for the last hold. “Luckily” Lisa was still injured, as there are no other boulders around Minki.

After the ten-day- break, Lisa was back on the rocks! Pushing her limit step by step. There was one boulder she was working a lot ‘girl on our mind’, a Rocklands classic. She knew every move by hard, but could not link them up. It was a two pitch boulder for her. On our last day she went back to the girl again, unfortunately it was not meant to be. But she did not had to leave Rocklands empty-handed. With three 6c’s and a couple of 6b’s she is more than happy. For me, the last couple of days were about a specific boulder as well ‘last day in paradise’. And on our last day in Rocklands, I was there again. Arnau & Dan had to be very patient, until I could finally grab for the last hold. A massive jug, of exorbitant size for a 7c boulder. The cheering was loud, and we all were happy to go back, as it was already 9pm. Then I slipped off. It would have been my second 7c boulder. But this was the perfect end, as we now have another reason to go back…

And sometimes even dreams come true. With Jakobs beta it took me five tries during one afternoon. The Rhino. Thx Jakob!

Here you find the pictures of our time in the Rocklands and here a short overview of our favourite climbs.

 

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